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Änderung des Verpackungsgesetzes in Deutschland: Mehrweg und Rezyklate

Der Bundestag beschließt Novelle des Verpackungsgesetzes – was bedeutet das für Etiketten und Produktdekorationen wie Sleeves?

Nachdem das Bundeskabinett Ende des vergangenen Jahres den Entwurf des Bundesumweltministeriums zur Änderung des Verpackungsgesetzes beschlossen hat, hat nun der Bundestag am 5. Mai 2021 für die Novelle gestimmt.

Zentrale Punkte sind die Ausweitung des Mehrwegsystems sowie die Festlegung von Mindestrecyclatanteilen beispielsweise bei PET Flaschen. Außerdem müssen Gastronomen und Einzelhändler in Zukunft beim Verkauf von Lebensmitteln und Getränken zum Sofortverzehr statt Einwegkunststoffverpackungen ab 2023 auch Mehrwegalternativen anbieten.

Das bedeutet für den Getränkeeinzelhandel: Ab 2022 gibt es ein Pfand auf alle Einweggetränkeflaschen aus Kunststoff. Außerdem werden dann sämtliche Getränkedosen mit einem Pfand belegt. Die Gesetzesnovelle beendet damit die bisherigen Ausnahmeregelungen: Bislang waren beispielsweise Fruchtsaftschorlen mit Kohlensäure pfandpflichtig, ein Fruchtsaft ohne Kohlensäure hingegen nicht. Für Milch oder Milcherzeugnisse gilt eine Übergangsfrist bis 2024.

Wie können Etiketten und Sleeve Dekorationen hier unterstützen?

  • Zunächst einmal wird es darum gehen, mehr PET in Flaschenanwendungen zu recyceln, das heißt das Bottle-to-Bottle Recycling zu erhöhen. Hier ist das Material, aus dem die Etiketten und Sleeves sind entscheidend. PET Flaschen werden in den Recyclinganlagen geschreddert, wobei sich das Etikett von der Flasche trennt. Idealerweise schwimmt das Etikettenmaterial mit einer geringen Dichte oben auf, während sich die schwereren PET Flakes sauber auf dem Boden des Waschbehälters sammeln. So kommt man zu sauberen und qualitativ hochwertigen PET Flocken, die sich im Kreislauf recyceln lassen und somit eine Erhöhung des Recyclatanteils in Verpackungen ermöglichen.
  • Ideal sind hier Etikettenmaterialien wie EcoStream (PO), die sich leicht lösen während die Druckfarbe und der Kleber auf dem Etikett verbleiben und so das Waschwasser sowie das PET vor Verunreinigung und Verfärbung schützen. Bei Sleeves trägt EcoFloat (PO) zur Erhöhung des PET Rezyklats bei da es ebenfalls oben auf schwimmt. Diese Lösungen wurden von der Europäischen PET Bottle Platform (EPBP) sowie der Association of Plastic Recyclers (APR) anerkannt.
  • Bis 2025 soll der Rezyklatanteil bei PET Flaschen mindestens 30 Prozent betragen. Passend dazu gibt es Etiketten und Sleeves mit Rezyklatanteil. Unsere Etikettenmaterialien mit Post-Consumer Rezyklaten sind hochwertig, haben aber einen geringeren CO2-Fußabdruck und verwenden Material aus der Gelben Tonne.
  • Ausweitung des Mehrwegsystems: Auch für Flaschen, die mehrfach befüllt werden können, ist die Wahl des passenden Etiketts oder Sleeves entscheidend. Schon heute werden von vielen deutschen Mineralwasserbrunnen und anderen Getränkeherstellern sogenannte Stretch Sleeves (PE) eingesetzt. Diese sind ressourcenschonend durch ihren geringen Materialeinsatz und kommen ohne Klebstoff aus, sodass der Sleeve vor der Wiederbefüllung einfach entfernt werden kann. Im österreichischen Völkermarkt investiert CCL Label in eine Recyclinganlage, die gebrauchte Stretch Sleeves zu neuen reyceln kann und so eine optimale Kreislauflösung für Flaschendekorationen darstellt.
  • Für Glasflaschen sind Etiketten mit WashOff Technologie ideal, da sie einfach und rückstandsfrei in herkömmlichen industriellen Waschanlagen entfernt werden können. Gleichzeitig schrumpfen die Etiketten und haben ein geringes Abfallvolumen.

Kontakt: [email protected]

18. Mai 2021

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